Eisenmangel, Fluch oder Segen?

sh51201
| 30. April 2017
| Gesundheit, Medizin
| Eisenmangel, Herzinfarkt, Konzentrationsstörungen, Krebs, Müdigkeit

Eisenmangel, ein Risikofaktor!?

Müdigkeit hat nicht zwangsläufig etwas mit einem Eisenmangel zu tun, genauso wenig wie ein niedriger Eisenwert ein Problem darstellen muss. Mehr rotes Fleisch essen bringt in der Regel auch nichts! Aber muss es gleich eine Eiseninfusion sein und ist diese die Lösung des Problems oder nur Symptombekämpfung? Ein niedriger Eisenspiegel kann auch gesundheitliche Vorteile haben. Das zeigen diverse Untersuchungen und Studien.

Mögliche Mangelsymptome

Symptome, die im Zusammenhang gebracht werden mit einem Eisenmangel, können auf vieles zutreffen. Hier nur einige davon wie Müdigkeit, Schwindel, Gereiztheit, Nervosität, Blässe, Herzklopfen, Atemnot. Eine Blutuntersuchung durch ein Labor oder einen Arzt hingegen gibt Aufschluss ob ein wirklicher Eisenmangel vorliegt. Wichtige Messwerte wie Ferritin, Transferrin, Hb-Wert (Blutmenge) und CRP (Entzündungsmarker) stellen die Basis dar.

Viel hilft viel?

Oft hört oder liesst man, dass der Körper überschüssige Mineralstoffe oder Vitamine ausscheidet. In der Fachliteratur, und damit sind keine Apotheken-, Reformhauszeitschriften oder Life-Style-Magazine gemeint, kennt man Symptomen bei einer Eisenüberladung des Körpers bis hin zu einer Vergiftung. Viel hilft hier also nicht viel. Deshalb ist bei allen Ergänzungspräparaten Vorsicht geboten. Nahrungsergänzung ist in vielen Fällen überhaupt nicht nötig.

Zuviel Eisen

Wussten Sie das Eisen im Körper oxidative Schäden anrichten kann? Es kommt zu einer schnelleren Zellalterung oder zu chronischer Leberentzündung führen. Das zumindest zeigen Studien. Zellalterung kann ganz allgemein durch Fasten bzw. eine reduzierte Kalorienaufnahme verlangsamt werden.

Ein niedriger Eisenspiegel schützt! Studien zeigen Beziehungen zwischen einem erhöhten Eisenspiegel und Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Lebererkrankungen, Krebs, Lungenerkrankungen, altersbedingte Makuladegeneration, Diabetes, Demenz oder Parkinson auf.
Beim Eisen sollte man den Eisenwert im Zweifelsfall im Labor bestimmen lassen und prüfen, um Gewissheit zu erlangen. Eiseninfusionen können kurzfristig Symptome vielleicht lindern, überladen den Körper aber mit Eisen. Ein zu hoher Eisenwerte im Körper, über einen längeren Zeitraum, kann mehr schaden als nutzen.

Man sollte sich immer die Frage nach den möglichen Ursachen eines Eisenmangels stellen und den Aussagen von Experten gegenüber kritisch sein. Eiseninfusionen sind nicht die Lösung des Problems. Ein niedriger Eisenspiegel ist also kein Nachteil, lediglich ein Eisenmangel kann zu einem Problem werden.