Erbkrankheiten und deren Hintergrund
Auf der körperlichen Ebene wissen wir, dass die Erbinformationen in unseren Zellen in der RNA zu finden sind. Sie enthalten den physischen Bauplan unserer Vorfahren. Die Entschlüsselung der Gen-Informationen ist schon länger als ein Jahrzehnt her, die Erwartungen wurden aber schnell gedämpft. Man versucht die Gene zu verändern, um den Teufelskreis der Erberkrankungen zu durchbrechen, ob das auf körperlicher Ebene gelingt, sei dahingestellt.
Eine andere Betrachtungsweise
Früher war ich auch fest davon überzeugt, dass Erbkrankheiten nur physischen Ursprungs sind und dem Zufall unterliegen. Es ist ein Schicksal, dem man sich beugen muss. Da kann man nichts machen sagte die Medizin. Über die Jahre sah ich die Welt weniger durch die Wissenschaftsbrille und fing an über den Tellerrand hinauszuschauen. Mir ging es anfänglich auch nicht anders, wie vielen anderen Menschen. Das glaube ich nicht, das kann ich mir nicht vorstellen, das hätte doch die Wissenschaft schon längst herausgefunden. Indigene, für manche von uns sind das Wilde ungebildete Zivilisationen, wissen das Taten/ Erfahrungen/Trauma einen Einfluss bis zur 7ten Generation haben können. In der Bibel wird darauf verwiesen, dass die Taten der Väter bis in die 3-4 Generation wirken. Die Psychoepigenetik fand vor ein paar Jahren heraus, das starke Emotionen, die durch Leiden hervorgerufen werden können, das Verhalten und die Gesundheit der nachfolgenden Generationen beeinflussen. Jetzt bestätigt die Wissenschaft also die Aussage indigener Kulturen, wir übernehmen nicht nur körperliche Eigenschaften unsere Vorfahren sondern auch deren Dramen, deren Ängste, Sorgen etc. Das kann zu Krankheiten führen.
The missing link oder das fehlende Verbindungsstück.
Das Familienstellen/ systemische Aufstellungsarbeit macht diese Verbindungen sicht-und spürbar. Diese Methode geht davon aus, dass wir uns innerhalb von Beziehungssystemen bewegen, die über Generationen reichen. Auch, dass wir in der Gegenwart die Vergangenheit beeinflussen können. Bei dieser Methode gibt es keinen Zeitraum. Ein paar Beispiele, trägt jemand von unseren Vorfahren eine Schuld oder fühlt sich schuldig, so übernimmt das jemand in den darauffolgenden Generationen. Litten Vorfahren an Hunger kann jemand in der nachfolgenden Generation das starke Verlangen nach Essen haben und ein starkes Übergewicht entwickeln. Die Trauma unserer Vorfahren stecken in uns. Die Psychologie betrachtet nicht transgenerational. Für sie gibt es nur das jetzige Leben. Wenn wir unseren Horizont nicht erweitern, bereit sind neue Wege zu gehen, bleiben wir stecken.
Die Ursache lösen und nicht die Symptome bekämpfen
Wir sind es gewohnt gegen Krankheiten zu kämpfen. Es wird ein martialisches Szenario aufgebaut. Der Kampf gegen Krebs, der Kampf gegen Vieren, der Kampf gegen den Tod. Mal ehrlich, welcher Einfallspinsel glaubt bitte, dass man Naturgesetzte aushebeln kann? Warum sollten wir uns bitte gegen die Schöpfung stellen? Jegliches Eingreifen hat zu resistenten Erregern geführt, zu Insekten die resistent sind gegen Pestizide. Indigene Völker sagen, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht in uns und um uns entstehen. Alternativmedizin bekämpft im Idealfall nicht etwas, sondern wirkt regulierend. Die Aufstellungsarbeit bringt Ordnung in ein System und damit braucht es die eine oder andere Krankheit nicht mehr. Man muss nicht daran glauben, wenn man eine Aufstellung für die eigene Gesundheit macht, man sollte es aber nicht ablehnen. Selbstverständlich darf mach auch weiterhin medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Man sollte sich nur im Klaren sein, dass man den Fokus auf die Ursache legt und nicht auf das Symptom. Die Ursache kann wo ganz anders liegen, für uns im Dunkeln. Wir suchen aber den verlorenen Gegenstand im Schein der Strassenlaterne, nicht dort, wo wir ihn verloren haben. Warum nicht etwas Neues ausprobieren und im besten Fall den Teufelskreis der vererbten Krankheiten durchbrechen?